Active Sound Systeme: Satter Diesel-Sound für VW, Audi und Co.

Neuester Trend in der Automobil- und Tuning-Szene sind so genannte Active Sound-Systeme. Doch was genau ist ein solches Active Sound-System, was macht es und wie funktioniert es? Wir klären die wichtigsten Fragen zur künstlichen Geräuscherzeugung und gehen dem generierten Auspuffsound auf den Grund.


Was ist ein Active Sound-System

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Der rundliche Schallkörper (sprich Aktuator) ist für die künstliche Geräuscherzeugung zuständig. Wahlweise kann der Sound Booster direkt an der Auspuffanlage, unter dem Fahrzeug oder aber im Innenraum des Fahrzeugs montiert werden. Foto: BMW

Ein Active Sound-System setzt sich in der Hauptsache aus einem so genannten Aktuator, Steuergeräten sowie entsprechendem Zubehör- und Montagematerial zusammen. Beim Aktuator – dem rundlichen Schallkörper aus Edelstahl – handelt es sich im Prinzip um nichts anderes als einen hoch entwickelten Lautsprecher. Dieser Lautsprecher ist gemeinsam mit der entsprechenden Steuerung für das Generieren des Auspuffsounds zuständig. Der Sound selbst basiert auf den Motorkenndaten – also den je nach Fahrzustand entsprechend höheren oder niedrigeren Drehzahlen. Da bei modernen Kraftfahrzeugen die Motorkenndaten im jeweiligen Fahrzustand an verschiedenen Stellen abgegriffen werden können (das so genannte CAN-Bussystem), kann der Lautsprecher auf Basis der spezifischen Drehzahlen einen enorm authentischen Abgassound erzeugen. Das ist besonders bei solchen Fahrzeugen sinnvoll, bei denen – technisch bedingt – kein Auspuffsound durch eine Sportauspuffanlage und Co. erzielt werden kann. Insbesondere Fahrzeuge mit Dieselmotor sowie leise Benziner mit kleinem Hubraum kommen hier in Frage.

Wo wird der Aktuator montiert

Die Einbauposition des Geräuscherzeugers variiert von Lösung zu Lösung. Werksseitige Active Sound-Systeme von Audi, Volkswagen oder BMW zeichnen sich dadurch aus, dass der Aktuator direkt mit der Auspuffanlage verschweißt und verbunden ist. Der Aktuator kann aber auch an einem beliebig anderen Einbauort untergebracht werden – etwa mittels Halterung an der Bodengruppe, hinter den Stoßstangen oder in Nähe der Reserverad-Mulde. Andere Anbieter von Nachrüst-Lösungen verbauen den Aktuator bewusst im Innenraum bzw. Kofferraum des Fahrzeugs und leiten den Sound mittels Bodenloch und Soundrohr unter das Fahrzeug. Der Vorteil: Die originale Auspuffanlage bleibt unberührt und das System ist äußerlich nicht mehr sichtbar.

Welcher Sound ist der richtige?

Die am Markt erhältlichen Active Sound-Systeme unterscheiden sich erheblich voneinander – lediglich der Klangkörper (der Aktuator = Schallkörper) ist stets ähnlich aufgebaut. Wie sich der erzeugte Klang letzten Endes in akustischer Hinsicht bemerkbar macht, hängt von dem verbauten Steuergerät ab. So gibt es Steuergeräte, die V6-, V8- oder gar V10-Sound generieren können. Manche Systeme lassen sich sogar konfigurieren und sind in der Lage, zwischen V6- oder V8-Sound zu wechseln. Bei vielen Systemen – etwa dem Active Sound-Nachrüstsatz des hessischen BMW-Tuners insidePerformance – können sowohl Lautstärke, Klangfrequenz als auch Standgas-Geräusch frei und den Bedürfnissen entsprechenden konfiguriert und eingestellt werden. Einige am Markt erhältliche Systeme verfügen darüber hinaus über Sonderfunktionen – etwa eine Motorstart-Begleitung. Dann heult das System stets nach Motorstart kurz auf – wie ein echter Sportwagen eben!

Active Sound-Steuerung und Active Sound-Konfiguration

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Active Sound-Nachrüstsätze vom hessischen Tuner www.insidePerformance.de.

Beim Kauf eines Active Sound-Systems sollte man darüber hinaus nicht nur auf den Klang und die Einstellmöglichkeiten, sondern auch auf die Einbindung in das entsprechende Kraftfahrzeug achten. Universelle Systeme werden in aller Regel mit einer kabelgebundenen Fernbedienung oder einem externen Schalter ausgeliefert, wobei letzterer vergleichsweise aufwendig in das Fahrzeuginterieur integriert werden muss. Indes nutzen Tuner wie insidePerformance sogar die originalen Lenkradtasten, um den künstlich generierten Auspuffklang zu generieren. Ein externer Schalter oder eine kabelgebundene Fernbedienung ist damit nicht notwendig. Allerhand Systeme können zusätzlich zur Steuerung mittels Lenkradtasten, Fahrmodi-Schalter oder externem Schalter per Smartphone-App konfiguriert werden. Hier ist insbesondere zwischen einer WLAN-Verbindung und einer Bluetooth-Verbindung zu unterscheiden. Während bei einer WLAN-Verbindung erst ein WiFi-Netzwerk zwischen Smartphone und Active Sound-System hergestellt werden muss, ist das bei einer Verbindungsvariante mittels Bluetooth Low Energy bzw. Bluetooth Lite nicht notwendig. So wird die Active Sound-Applikation aus dem Hause insidePerformance lediglich in unmittelbarer Umgebung zum Fahrzeug gestartet und schon ist das Active Sound-System mit dem Smartphone verbunden. Die Eingabe eines Passworts oder das Herstellen einer WiFi-Verbindung ist hier nicht notwendig.

Prinzipiell sollte man sich über den Einbau, die Einstellmöglichkeiten und die Einbindung in das Fahrzeug genauestens informieren, bevor man sich ein Active Sound-System anschafft. Spezialisierte Unternehmen wie insidePerformance unterscheiden sich Anbietern universeller Systeme durch ein entsprechendes Know-how und haben perfekt auf das Fahrzeug abgestimmte Sound Booster im Sortiment.

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